Sonntag, 14. Dezember 2014

Durch den Balkan

Nachdem ich das etwas graue Budapest hinter mich gelassen hatte folgte ich der Donau gen Süden. Leider war der Wind in der kommenden Zeit immer gegen mich. So wurde ich geradezu zur Schnecke. Mühsam radelte ich mit 10 km/h durch die Lande. 

Die meisten Ungarn, die ich traf, waren sehr gastfreundlich zu mir. Ich wurde Abends mehrfach eingeladen und führte höchst interessante Diskussionen. So lernte ich, dass es auch in diesem Land radverrückte Menschen gibt und dass gute Jobs fast nur im Westen existieren. Dort sind alle westlichen Firmen und die Menschen wandern dorthin. 

An einer Stelle entlang des Donauradweges verließ ich die gute Straße und geriet in einen Schlammweg. Für die 5 km auf diesem Weg benötigte ich 3 Stunden. Alle 20 m musste ich anhalten und den Schlamm von den blockierenden Reifen streifen. Danach waren mein Rad und ich voller Dreck. Am nächsten Tag putzte ich das Rad daher in einer Waschstraße. 

In Serbien hörte der Europaradweg 6 auf und so radelte ich entlang von Straßen. Die Menschen waren sehr interessiert und ich musste manchen Slivovic trinken. Zum Glück konnte ich einen Exzess vermeiden.

In jedes serbische Dorf gehört ein Tante Emma Laden, eine Autowaschstraße und eine Tankstelle. Natürlich auch viele Hunde. Glücklicherweise gab es außer lautem Gebell noch keine Zwischenfälle mit ihnen. 

Die Landschaft war von Budapest an durchgehend flach bis Nordostserbien. Dort durchquert die Donau in einer zauberhaften Schlucht die Berge. In Bulgarien änderte sich das Bild, die Landschaf wurde erst hügelig und zunehmend bergiger. Gestern kletterte ich dann auf 1500 m und radelte dabei durch verschneite Landschaften. Es war völlig still bis auf das Geräusch der herabfallenden Eiszapfen. 

Die Menschen versuchen einen beständig auszutricksen. Sogar im Supermarkt musste ich aufpassen. 1+1 ist hier noch lange nicht 2. 

Als ich gerade bei dem NGO Projekt MEROPE eintraf, kam es zum ersten Schneefall. Es schneite den ganzen kommenden Tag. Wir verbrachten die Zeit mit dem Aufstellen des „Weihnachtsbaumes“ und Glühwein. Es war sehr gemütlich. Am übernächsten Tag taute es schon wieder und so konnte ich weiter gen Süden der Wärme entgegen. 

Gerade erreiche ich Sofia bei -2 Grad und Nebel.


Weihnachtsgrüße von der Straße

Das Fort in Novi Sad

Ein Zug in Serbien 

Unser Weihnachtsbaum"

Eingeschneit in Bulgarien 

Winterliche Landschaft  in der Nähe zu Sofia

Eis und Schnee


Der Nebel kommt 

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