Samstag, 31. Januar 2015

Ägypten 2

Nachdem ich durch das dicht besiedelte Niltal bis Luxor gefahren bin, schaute ich mir die Tempel der alten Ägypter an. Das Tal der Könige ist mit den nahezu frischen Farben in den Gräbern unbeschreiblich schön.

Auf dem Wege nach Luxor bewarfen mich Kinder mit Steinen, Jugendliche versuchten mich mit ihren Tuk Tuks von der Straße zu schubsen und andere versuchten meine Sachen bei voller Fahrt vom Rad zu zerren. Es war also ein hart erarbeiteter Weg bis nach Luxor.

In Asyut schaute ich mir die Kinderklinik an. Das Krankenhaus ist für 9 Millionen Menschen zuständig. Nachts hat pro Station nur ein Arzt Dienst. Die eigentlich für 4 Patienten vorgesehen Zimmer sind häufig von 8 Patienten belegt. Durch die vielen Patienten haben die Ärzte oft keine Zeit, um die medizinischen Maßnahmen zu erklären. Alle geben ihr Bestes, doch ist das Krankenhaus völlig überbelegt. Die Patienten zahlen für die Behandlung nur wenige Cent. Der Rest wird vom Staat finanziert.

Es gab aber auch gute Seiten von Ägypten. Ich wurde eingeladen zu schwarzen Tee mit viel Zucker und Minze oder auch Ful - eine Art Bohnensuppe mit Brot – und manchmal beherbergten die Leute mich sogar über Nacht.

In Luxor schaute ich einen Tag lang den Tierärzten in der Brooks Pferdeklinik zu. Sie behandeln die Tiere für die Besitzer kostenlos und finanzieren sich ausschließlich über Spenden. An Medikamenten haben sie Pen Strep, Flunixin, Ivomectin, Xylazin und Dexamethason. Dazu noch Salbe, die sie auf alle Arten von Verletzungen drauf schmieren. Eine andere Art zu arbeiten.

Von Luxor nach Kairo ging es mit einem Nachtzug. In Kairo traf ich Hany, meinen Reisepartner für die nächsten drei Wochen. Gemeinsam wollen wir die Western Dessert Road in Angriff nehmen. Er ist Ägypter und radreiseerfahren. Glücklicherweise spricht er sehr gut Englisch und natürlich auch Arabisch. Das ermöglicht mir nun einen ganz anderen Kontakt zu Land und Leuten.

Mein erster Schlafplatz am Nil

Wasserbüffel

Shisha im Cafe

Nubische Dörfer

Kinderklinik in Asyut

Luxor Tempel 

Luxor Tempel

Karnak Tempel

In einer Grabkammer

Mein Rad allein in der Wüste

Rakia Caj

Caj

Mein erster Mitfahrer Hany

Das Schieben durch den Sand ist ganz schön anstrengend

Sonntag, 11. Januar 2015

Ägypten 1

Nun bin ich also in Ägypten gelandet. Man warnte mich, dass der Verkehr in Ägypten einer der schlimmsten der Welt ist. Es wird keinerlei Rücksicht genommen und überholt, wo immer es geht oder auch nicht geht.

So kam ich am 27.12. an und fuhr vom Flughafen zu meinem Host in Nasr City. Diese 16km gaben mir bereits einen kleinen Einblick in den Verkehr. Es wird wirklich immer gefahren, wer lauter hupt fährt zuerst und Spuren oder gar Ampeln sucht man vergeblich. Der ganze Verkehr beruht auf dem Prinzip der fließenden Fortbewegung. Alle Verkehrsteilnehmer bewegen sich so fort, wie es gerade passt.

Die Autos, LKWs und Tuk-Tuks werden mit viel Liebe und Fantasie bemalt und beleuchtet. Alle Farben kommen dabei zum Einsatz. Nachts sieht man Autos mit blauer oder violetter Beleuchtung. Die Anlage wird, soweit vorhanden, gerne voll aufgedreht. Das erhöht den ohnehin schon beträchtlichen Lärmpegel noch ein wenig.

Die Ägypter sind ein sehr lautes Volk. Jedes Gespräch hört wie ein Streitgespräch an, auch wenn es gerade nur um das Wetter geht. Die Straßen sind sehr dreckig und von der englischen Höflichkeit ist auch nicht viel übrig geblieben. In der U-Bahn muss man sich rigoros rein drängeln, sonst kann man lange warten.

Wunderbar ist, dass es den ganzen Tag über Tee gibt. Das Straßenessen ist reichlich und nahezu überall verfügbar. Für unter einem Euro kann man essen. Bis jetzt habe ich das Straßenessen sehr gut vertragen.

Die Menschen sind sehr interessiert und freuen sich einen zu sehen. Den ganzen Tag begleiten mich „Welcome to Egypt“ oder auch „How are you? , Whats your name?“ Rufe. Bei jeder Pause werde ich von einer Schar Menschen umringt. Die letzten beiden Tage fuhr die Polizei 24h hinter mir her, keinen Meter durfte ich alleine zurück legen. Wie man mir erklärte, diente das nur meiner Sicherheit. Couchsurfing geht, aber es ist nicht einfach mit der Bewachung.

Leider konnte ich kein Visum für den Sudan bekommen, weshalb ich nun „nur“ eine Ägyptenrundreise mache und dann am Ende von Kairo nach Addis Abeba in Äthiopien fliegen werde.
Kairos Verkehr

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Ein exkulsiv beschützter Zeltplatz auf Checkpoint Gelände

Nubierhaus kurz vor Asyut

Straßenessen in Kairo

Donnerstag, 1. Januar 2015

Frohes Neues Jahr 2015

Ich wünsche euch allen ein Frohes Neues Jahr 2015. Möge es euch spannende Begegnungen bringen und weiter auf euren Wegen führen.

Silvester Spieleabend

Neujahrsfrühstück