Von Pemba aus ging es mit dem Bus nach
Beira und dann mit dem Rad über Gorongosa nach Mutare in Zimbabwe.
Durch das Tauchen tat sich mir eine
ganz neue fantastische Welt auf. Doch wer mich kennt, weiß dass ich
nicht lange am Strand ruhig liegen kann. So vertrieb ich mir die Zeit
durch Strandläufe und Bücher lesen. Die Abwechslung tat mir sehr
gut. Am Ende war ich dann aber doch froh wieder auf der Straße zu
sein.
In Beira gibt es noch sehr schöne
Häuser aus der Portugiesenzeit. Teilweise sind sie bereits renoviert
und von reichen Mozambiquanern bewohnt. Teilweise aber auch wie z.B.
das Grand Hotel, welches einmal eines der elegantesten Hotels Afrikas
war, sehr verfallen. In Beira herrscht durch den Zuzug der
Landbevölkerung, die auf der suche nach Jobs in die Stadt strömt,
starke Wohnungsnot und so sind die Mieten horrend. Bis zu 1500 Dollar
kostet eine 3 Zimmerwohnung im Monat bei einem Durchschnittseinkommen
von nicht einmal 600 Dollar.
Am Rande von Beira besuchte ich eine
Krokodilfarm. Dort werden an die Tausend Krokodile für ca. 3 Jahre
gemestet. Die Eier stammen aus dem Sambesifluss, wo es angeblich sehr
viele Krokodile gibt. Nur die Bauchhaut der Krokodile wird zur
Lederherstellung genutzt. Der Rest des Krokodils wird für die
Fütterung der jüngeren Krokodile genutzt. Neben dieser
Kanibalenmahlzeit bekommen sie noch Fisch zu fressen. Die Haut geht
überwiegend an Aufkäufer aus China, Russland oder auch Frankreich.
Gezahlt wird pro cm und Qualität der Bauchhaut. Das Leder wird
überwiegend zu Handtaschen und Geldbörsen verarbeitet. Wenn die
Käufer wüssten wie diese Tiere gemestet wurden, würden sie solch
eine Tasche bestimmt nicht kaufen.
Auf meinem weiteren Weg wurde ich von
einem Trucker eingeladen mit ihm ein Stück zu fahren. Er ist in ganz
Südafrika unterwegs und lebt pausenlos im Truck. Seine Familie sieht
er nur zwei Tage im Monat. Geschlafen habe ich diese Nacht dann unter
dem Truck auf einer Bambusmatte, was eine sehr spezielle Erfahrung
war.
Mozambique ist leider ein unglaublich
Korruptes Land. Andauernd werden Verkehrsteilnehmer von Polizisten
angehalten und nach ihren Papiere gefragt. Irgendein Fehler oder wer
weiß was wird dann gefunden und eine Strafe genannt. Entgehen können
die Fahrer diesem nur, wenn sie gleich mit 1 Dollar in der Hand
„grüßen“. So machte es jedenfalls der Busfahrer und der
Trucker. Sogar mich als Radfahrer hielten sie an und wollten meine
Fahrerlaubnis und die Fahrzeugpapiere sehen. Lebhaft erklärte ich
ihnen jedoch, dass meine Muskeln der Motor sind, Essen mein Benzin
und das ich daher keine Erlaubnis zum Fahren brauche. Nach einiger
Zeit sahen sie das auch ein und ließen mich weiter fahren.
Am Rande von Beira ist ein Projekt mit dem Namen Young Africa. Dort werden Jugendliche als Rad oder Automechaniker ausgebildet. Dadurch bekommen sie eine deutlich größere Chance auf dem Arbeitsmarkt. Die Fahrräder werden secondhand aus Dänemark importiert, dann vor Ort renoviert und dann lokal verkauft. Dadurch haben sie viele Fahrradteile europäischer Fahrräder vorrätig und so war ich in der Lage einen neuen Sattel zu erstehen. Mein guter alter Brookssattel war nach mehreren all den Kilometern doch etwas durchgesessen.
Aus Mozambique wird neben den vielen
Rohstoffen, Tabak, Nüsssen leider auch viel Holz exportiert. Auf der
Straße nach Beira begegneten mir viele Trucks mit Tropenholz, was
aus den Bergen an der Grenze zu Simbabwe stammt. Leider wird nie ein
neuer Baum für einen gefällten Baum gepflanzt.
Jetzt in der Mitte der Trockenzeit beginnen die Einheimischen das Unterholz abzubrennen. Zurück bleiben dann nur die Bäume und eine verkohlte Landschaft. Die Hoffnung ist dabei, dass das Gras dann wieder üppig sprießt in der nächsten Regenzeit. Doch meist führt es eher zu einer zerstörten Landschaft.
Nun geht es weiter nach Harrare in
Simbabwe.
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Manche Kinder leben in Beira vom Müllsammeln |
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Ein renoviertes Haus in Beira |
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Gesäugt und gehandelt wird in Mozambique überall |
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Am Ende des Rahmdans zogen alle Moslems ihre beste Kleidung an und aßen unendlich viel |
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Arm und Reich in Pemba |
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Buschfeuer | |
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Waschen |
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Ein Zug von Beira nach Simbabwe |
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Young Africa |
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Die Krokodilfarm |
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Beiras Kirche |
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Südseefeeling | |
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In Beiras Hafen ist immer etwas los |
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