Nach Bujumbura fuhr ich über Kayance,
Butare nach Kigali und traf dort auf den Schweizer Olivier. Er radelt
ebenfalls aus Europa nach Südafrika. Wer mehr über ihn wissen will
kann seine Seite bikeforafrica.ch besuchen.
Gemeinsam fuhren wir wieder an den
Kivusee. Dieses Mal war die Straße durch den langen Regen leider
aufgeweicht und so blieb uns für mehrere Km nichts anderes übrig
als zu schieben. Die Pflanzen waren seit meiner letzten Ankunft vor 2
Wochen bereits kräftig gewachsen.
Den Kivusee überquerten wir zur Hälfte
mit einer klapprigen Fähre. Die dreistündige Fahrt kostete 4500
RwF. Los ging es bereits um 7 Uhr morgens. Auf dem See waren um diese
Zeit noch viele Fischer mit ihren Holzbooten unterwegs. Immer drei
Boote wurden zusammen geknotet und dazwischen ein Netz aufgespannt.
Im Kivusee wird seit letztem Jahr Methan aus der Tiefe gefördert. Es
soll das Land für die nächsten Hundert Jahre mit Energie versorgen
können. Daneben soll in Zukunft die Wasserkraft ausgebaut werden.
Derzeit wird die ganze Hauptstadt noch durch Dieselgeneratoren mit
Strom versorgt. Der Treibstoff wird mit Lastwagen aus Dar Es Salam in
die Stadt gebracht.
Im Nyngwe Nationalpark erklommen wir
die Berge und erduldeten die Mücken. Belohnt wurden wir dafür mit
Affen und einmaliger Aussicht. Menschen sahen wir auf dem 80 Km
Teilstück kaum. In Nyansheke besuchten wir eine katholische Schule.
Im Gegensatz zu Burundi war diese Schule sehr gut ausgestattet. Für
jeden Schüler gab es ausreichend Bücher, Schreibmaterial und die
600 Schüler betreuten 30 Lehrer. Nur sobald wir „Musungus“
auftauchten war die Konzentration natürlich dahin. Die Schüler
fahren nur in den Ferien zurück zu ihren Familien. Ansonsten sind
sie immer im angrenzenden Internat untergebracht.
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