Nun bin ich bereits in
Nairobi angekommen. Hier werde ich einige Tage bleiben und auf meinen alten
Schulfreund Yannic warten. Zusammen werden wird dann bis Kigala in
Ruanda fahren. Ich freue mich schon sehr darauf ein bekanntes Gesicht zu sehen.
Der Norden Kenias war
sehr rau. Es hieß es seinen 700km auf einer Piste, die gerade ausgebaut wird.
Zum Glück waren es dann am Ende nur 250km Piste und der Rest war
bereits asphaltiert. Das Land dort ist von größtenteils noch
nomadisch lebenden Masai bewohnt. Sie hüten ihre Schafe, Ziegen und
Kühe in dieser staubtrockenen heißen Landschaft. Ihrer Meinung nach
gehören ihnen alle Kühe dieser Welt. Auch die Kühe in Deutschland sind ihre wurde mir erklärt.
Daher ist es auch kein Diebstahl, wenn sie die Kühe eines anderen
Stammes entführen, sondern eher eine Heimführung.
Die Straße wird von
einer türkischen Gesellschaft ausgebaut. Die großen Maschinen
werden von Türken gesteuert und auch die Vorarbeiter sind Türken.
Die anderen Arbeiter sind Einheimische. Die Türken wohnen über die
gesamte Bauzeit von 2 Jahren in Containern in großen Arbeitercamps,
die ein kleines Stück Türkei sind. Es gibt türkisches Essen,
türkischen Tee, türkisches Fernsehen und türkische
Gastfreundschaft. Ich wurde als ich abends müde dort eintraf sofort
eingeladen. Das leckere Essen tat mir sehr gut.
In einem kleinen Ort
besuchte ich eine Tierarztstation. Es gibt dort nur zwei Medikamente. Ein
Entwurmungsmittel, das bei allen Durchfällen eingesetzt wird und ein
Antibiotikum für alle andern Fälle. Der Besitzer erklärte mir,
dass die nomadischen Farmer Angst vor den Medikamenten haben und
daher oft auf Kräuter setzen. Kamele bekommen hier einmal die Woche
Wasser, Kühe jeden dritten Tag und Schafe und Ziegen jeden zweiten
Tag. Durch die Trockenheit sind die Tiere sehr abgemagert.
Am Mount Kenia fühlt man
sich wie zu alten Kolonialeiten. Die riesigen Farmen produzieren
Weizen und Früchte für den Export und gehören Weißen. Diese
wohnen in herrlich altertümlichen Farmhäusern mit allen
Annehmlichkeiten. Die Häuser sind voller Blumen, das Personal gut
geschult und die Möbel im massiven Kolonialstil.
Ein Besuch in einer
Hundezucht war interessant. Die Hunde werden in kleinen Zwingern
gehalten. Einmal am Tag gibt es Futter und einen Spaziergang. Die Welpen werden mit 12 Wochen entwurmt und
geimpft aber ohne Papiere für 350 Euro verkauft. Das Zuchtziel sind soviele Welpen wie möglich zu produzieren.
Kenia ist für
afrikanische Verhältnisse recht teuer. Eine Unterkunft kostet ca.
4-10 EUR und ein Essen gibt es selten unter 2 EUR. Essen aus dem
Supermarkt ist eher noch teurer. Dafür gibt es dort aber wieder
alles.
Auf dem Weg nach Nairobi
begleiteten mich kleine Felder, auf denen alle möglichen Arten von
Früchten angebaut werden. So gab es frische Mango, Papaya, Banane, Passionsfrucht
und Ananas. Auf einigen Feldern waren die heimischen Störche auf
Nahrungssuche. In Nairobi selbst bin ich bei einem englischen Host.
Die Stadt ist chaotisch, aber bisher fühle ich mich entgegen ihrem
Ruf als Diebeshauptstadt sicher.
Die Straße im Norden Kenias |
Der Vetposten mit kleiner Auswahl |
Ab dem Mittag begleiteten mich Windhosen |
eine ganz besondere Überquerung |
ein Blick auf den Mount Kenia |
Nairobis Straßen |
Die Hundezucht |
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