Freitag, 13. März 2015

Kenia 1

Nun bin ich bereits in Nairobi angekommen. Hier werde ich einige Tage bleiben und  auf meinen alten Schulfreund Yannic warten. Zusammen werden wird dann bis Kigala in Ruanda fahren. Ich freue mich schon sehr darauf ein bekanntes Gesicht zu sehen.

Der Norden Kenias war sehr rau. Es hieß es seinen 700km auf einer Piste, die gerade ausgebaut wird. Zum Glück waren es dann am Ende nur 250km Piste und der Rest war bereits asphaltiert. Das Land dort ist von größtenteils noch nomadisch lebenden Masai bewohnt. Sie hüten ihre Schafe, Ziegen und Kühe in dieser staubtrockenen heißen Landschaft. Ihrer Meinung nach gehören ihnen alle Kühe dieser Welt. Auch die Kühe in Deutschland sind ihre wurde mir erklärt. Daher ist es auch kein Diebstahl, wenn sie die Kühe eines anderen Stammes entführen, sondern eher eine Heimführung.

Die Straße wird von einer türkischen Gesellschaft ausgebaut. Die großen Maschinen werden von Türken gesteuert und auch die Vorarbeiter sind Türken. Die anderen Arbeiter sind Einheimische. Die Türken wohnen über die gesamte Bauzeit von 2 Jahren in Containern in großen Arbeitercamps, die ein kleines Stück Türkei sind. Es gibt türkisches Essen, türkischen Tee, türkisches Fernsehen und türkische Gastfreundschaft. Ich wurde als ich abends müde dort eintraf sofort eingeladen. Das leckere Essen tat mir sehr gut.

In einem kleinen Ort besuchte ich eine Tierarztstation. Es gibt dort nur zwei Medikamente. Ein Entwurmungsmittel, das bei allen Durchfällen eingesetzt wird und ein Antibiotikum für alle andern Fälle. Der Besitzer erklärte mir, dass die nomadischen Farmer Angst vor den Medikamenten haben und daher oft auf Kräuter setzen. Kamele bekommen hier einmal die Woche Wasser, Kühe jeden dritten Tag und Schafe und Ziegen jeden zweiten Tag. Durch die Trockenheit sind die Tiere sehr abgemagert.

Am Mount Kenia fühlt man sich wie zu alten Kolonialeiten. Die riesigen Farmen produzieren Weizen und Früchte für den Export und gehören Weißen. Diese wohnen in herrlich altertümlichen Farmhäusern mit allen Annehmlichkeiten. Die Häuser sind voller Blumen, das Personal gut geschult und die Möbel im massiven Kolonialstil.

Ein Besuch in einer Hundezucht war interessant. Die Hunde werden in kleinen Zwingern gehalten. Einmal am Tag gibt es Futter und einen Spaziergang. Die Welpen werden mit 12 Wochen entwurmt und geimpft aber ohne Papiere  für 350 Euro verkauft. Das Zuchtziel sind soviele Welpen wie möglich zu produzieren.

Kenia ist für afrikanische Verhältnisse recht teuer. Eine Unterkunft kostet ca. 4-10 EUR und ein Essen gibt es selten unter 2 EUR. Essen aus dem Supermarkt ist eher noch teurer. Dafür gibt es dort aber wieder alles.

Auf dem Weg nach Nairobi begleiteten mich kleine Felder, auf denen alle möglichen Arten von Früchten angebaut werden. So gab es frische Mango, Papaya, Banane, Passionsfrucht und Ananas. Auf einigen Feldern waren die heimischen Störche auf Nahrungssuche. In Nairobi selbst bin ich bei einem englischen Host. Die Stadt ist chaotisch, aber bisher fühle ich mich entgegen ihrem Ruf als Diebeshauptstadt sicher.


Die Straße im Norden Kenias 

Der Vetposten mit kleiner Auswahl

Ab dem Mittag begleiteten mich Windhosen

eine ganz besondere Überquerung

ein Blick auf den Mount Kenia

Nairobis Straßen

Die Hundezucht


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