Mittwoch, 3. August 2016

Tourende

Von Turin aus ging es über den San Bernhard Pass in die Schweiz und schließlich entlang des Rheins bis nach Bonn und schlussendlich bis Hannover, wo ich am 09.07.2016 das Ende der Weltreise beim Sommerfest des Schwesternhauses e.V. feierte.

Kurz vor Turin riss dann leider auch noch mein Schaltzug der Rohloff-Nabe, der erst vom Rohloffservice in der Schweiz ersetzt werden konnte, da er 0,1mm dünner als normale Schaltzüge war und er Rohloff Service in Italien noch 3 Wochen im Sommerurlaub war. Der Service in der Schweiz befand sich leider erst kurz vor der Deutschen Grenze, weshalb ich die Alpen dann ohne Gangschaltung überqueren musste. Das wurde eine ganz schön harte Schinderei aber auch ein ausgezeichnetes Training zum Abschluss.

In Italien wollte ich einen Kaffee trinken und musste mich durch viele Optionen wählen. Da ich kein Italienisch sprach war es gar nicht so einfach zwischen mit Milch oder ohne, Schaum oder nicht, Kakao oder nicht, Zucker oder nicht, groß oder klein, stark oder schwach, heiß oder mit Eis und so weiter zu entscheiden. Doch das Endergebnis war dann doch sehr schmackhaft.

Ganz im Gegensatz dazu war eine Pizza, die ich mir in Turin gönnte. Sie war klein und nur mittelmäßig belegt dafür aber deftig teuer. In Turin bekam man in der Mittagszeit auch keinen Kaffee sondern musste etwas essen oder wurde rausgeworfen. Es war wahrlich der Volkssport dort die Touristen maximal auszunehmen.

Eine Fiat 500 Rundfahrt, die anlässlich des 80jährigen Geburtstages dieses Autos, gerade in der Stadt Station machte versöhnte ich dann aber wieder. Die Autos fuhren bis ins Detail originalgetreu renoviert und sogar die Fahrer kleideten sich entsprechend im Stile der 30er.

Oben auf dem Sankt Bernhard Pass kam ich völlig erschöpft in den letzten Schneebrettern an und wollte zur Erfrischung erst einmal ein Stück Kuchen essen und kam dabei mit den Tischnachbarn ins Gespräch, die mich dann gleich auf einen großen Grappa einluden. Da beschloss ich danach nur noch das Zelt mit traumhafter Sicht ins Tal aufzubauen und nicht noch weiter zu rollen.

In der Schweiz war geradezu alles perfekt aber irgendwie lächelten die Menschen kaum und hatten auch keine Zeit mehr für ein nettes Gespräch am Straßenrand. Viele Gastarbeiter scheinen die Arbeit zu verrichten und die Schweizer nur noch die Premiumarbeit zu machen.

In Zürich sah ich das höchste Gebäude der Stadt, welches ein Getreidespeicher ist in dem Getreide für Notzeiten gelagert wird. Angesichts des überbordenden Wohlstandes in diesem Land kam mir dieser Bau sehr deplatziert vor.
Bahnfahren in der Schweiz ist ein Genuss, da fast jeder Zug pünktlich fährt und man wirklich bis ins letzte Dorf mit dem Zug reisen kann und dabei sogar sein Fahrrad in jeden Zug mitnehmen kann. Leider ist dieses Vergnügen aber auch ohne Bahncard unglaublich teuer. Für eine bessere S-Bahn-Fahrt muss man bereits mehr als 50 Franken bezahlen.

Von der Schweiz aus ging es dann immer entlang des Rheins auf dem Rheinradweg mal links und mal rechts des Rheins immer weiter in Richtung Norden. Dieser Weg wurde von vielen Fernradfahrern benutzt, die teilweise sogar mit Elektromotor unterwegs waren.

Die Schönheit des Rheintales und die alte Geschichte dort bildeten einen perfekten Abschluss der Tour. Am 8.7. betrat ich dann die alte Hauptstadt Bonn und fuhr so insgesamt in 21 Monaten Tour von der neuen Hauptstadt Berlin bis in die alte Hauptstadt Bonn.

Die letzten Km nach Hannover begleiteten mich dann Freunde auf dem Rad und schließlich erwartete mich dann noch ein gemütliches Fest an alter Wirkungsstätte. Es war schön wieder da zu sein.

Nun wird es noch einige Zeit dauern bis ich wirklich wieder angekommen bin und zufrieden meinen Alltag wieder gefunden habe.



English: 

From Turin I crossed the San Berhnard pass to Switzerland, then along the Rhine to Bonn and finally to Hannover, where on 07.09.2016 I celebrated the end of the world tour during the summer festival of Schwesternhaus e.V., my ex student house.

Shortly before Turin unfortunately tored my shifting cable of the Rohloff hub, which could only be replaced by Rohloffservice in Switzerland since it was 0.1mm thinner than a normal shifting cable and due to the Rohloff Service Italy was in holiday for the next 3 weeks. The service in Switzerland was unfortunately just before the German border, which means that I had to cross the Alps without gears. That was a pretty hard work but also an excellent training completion.

In Italy I wanted to have a coffee and had to choose between many options. Since I did not speak Italian, it was not so easy to choose between with milk or without, foam or not, cocoa or not, sugar or not, big or small, strong or weak, hot or with ice and so on. But in the end it was nevertheless very tasty.

Quite the contrary, was a pizza that I allowed myself in Turin. It was small and just with little vegies but still expensive. In Turin you have to eat at lunch time in a reistaurant or you will be throuwn out even though you wanted to drink a coffee. It was truly a national sport there to empty the tourists purse as much as possible.

A Fiat 500 tour, which was held due to the occasion of the 80th anniversary of this car,which I saw just in town center, made me feel comfortable again in that town. The cars drove to the smallest detail faithfully restored and even the drivers dressed accordingly in the style of the 30s.

When I reached the Saint Bernhard Pass completely exhausted in the last snow boards, I decided to to refresh me and eat a piece of cake and while eating this I got in touch with my neighbours, which then invited me straight away to drink a large Grappa with them. After this I decided to pitch up my tent with a fantastic view of the valley and not continue at all.

In Switzerland almost everything was perfect but somehow people were smiling little and had no time for a nice conversation on the roadside. Many foreign workers seemed to do the eassy work and the Swiss make only the premium work.

In Zurich I saw the tallest building in the city, which is a granary in which grain for monthes is stored fore time of need. Seeing the exuberant prosperity in this country felt this building still very out of place.

Train travel in Switzerland is a treat, as almost every train is on time, you really can go to the smallest village by train and you can even take your bike in every train. Unfortunately, this pleasure is incredibly expensive without a BahnCard. For a better tram ride you have already to pay more than 50 SFr.

From Switzerland I went always along the Rhine on the Rhine Cycle Road sometimes on the left and once right of the Rhine in direction north. This route has been used by many cyclists who even had sometimes electric motor to go.

The beauty of the Rhine Valley and the ancient history there were a perfect finish for the tour. On 8.7. then I entered the former capital of Bonn and so I did it as a whole in 21 months touring from the new capital Berlin to the former capital Bonn.

The last Km to Hannover I was accompanied by friends on their bikes and finally enjoyed a cozy party at my old flat in the Schwesternhaus. It was nice to be back.

Now it will take some time until I actually arrived again and until I have found my happy life again.


Letzte Grenze, Last boarder crossing

letzte Meter, last meter

Fiat 500 on Tour

Bike art


Italian coffee

Loreley am Rhein

Cote de Azur

San Bernhard Pass

Suedeuropa

Von Zaragossa aus ging es über die Pyrenäen nach Andorra dann an die Cote de Azur bis nach San Remo und schließlich nach Turin.


Zaragossa bot mit den vielen Studenten, einem reichen Kunstleben und vielen Bars reichlich Zerstreuung. Glücklicherweise kam ich genau zu einem Fahrradfilmfestival an, bei dem Radfilme aus aller Welt gezeigt wurden. Dieses ließ ich mir natürlich nicht entgehen und traf unter den Zuschauern einige Ex-Weltreisende sowie Radenthusiasten. Zaragossa ist mit seinem gut ausgebauten Radnetz und wenigen Steigungen ideal für Radfahrer. Allerdings ist es auch die windigste Stadt Spaniens, was den Radler dann wieder einiges abverlangt.

Nach einigen Tagen ging es dann wieder weiter entlang des Ebro Flusses bis ans Mittelmeer. Einen großen Teil dieser Strecke konnte ich auf einem zum Radweg umgebauten ehemaligen Bahndamm zurücklegen. Der Damm hatte zahlreiche unbeleuchtete bis zu 2km lange Tunnel, was zu einem geradezu meditativen Erlebnis führte.

An der Ebromündung wurde viel Reis angebaut und leider gab es dadurch wieder unendliche Mücken aber auch viele Wasservögel. Von Dort ging es dann entlang der Küste in die Metropole Barcelona, in der ich bei Freunden wohnen konnte. Die Stadt wird durch Radwege entlang der Flüsse für den Radler sehr gut erschlossen. Das Reiche Leben an den zahlreichen Stränden, Plätzen und Parks zog mich rasch in seinen Bann.

Das während meines Aufenthaltes stattfindende Primavera Sound Festival konnte ich vom Strand aus genießen, was eine einmalige Sache war. Ein weiter Höhepunkt war eine Critical Mass Veranstaltung in der Stadt, bei der ca. 500 Fahrradfahrer, durch eine gemeinsame langsame Fahrradtour durch die Innenstadt für die Rechte der Radfahrer demonstrierten. Neben dem Demonstrieren gab es auch noch viel Platz fürs kennen lernen und Geschichten austauschen. Die Demo endete am Strand und dann ging es auch noch weiter in die Altstadt.

In fast allen Parks der Stadt gab es Sportgeräte für Erwachsene, die von Jung und Alt genutzt wurden. Bei dem häufig schönen Wetter bietet es sich geradezu an draußen Sport zu treiben. Ich selbst erprobte diese Geräte und kam ordentlich ins schwitzen.

Von Barcelona aus ging es dann endlich wieder in die Berge. Erst sanft ansteigend mit toller Aussicht auf das Mittelmeer und dann schroff und steil über einige Tour de France Pässe bis auf 2800m. Die Rennradfahrer, die mir auf dem Weg begegneten wunderten sich etwas über mich als voll bepackten Radfahrer, der die Pässe hinauffuhr.

Nach diesen Pässen erreichte ich das Tal von Andorra. Das Land ist im Grunde genommen ein einziges Tal welches von 2800m im Osten bis auf 1000m im Westen abfällt. Dazwischen liegen viele reiche Häuser, Shoppingcenter und Hotels samt Skiliften. Das kleine Land mit seine 80.000 Einwohnern lebt sehr gut von den mehr als 10.000.000 Touristen, die jedes Jahr in das Land strömen. Unter anderem verbringt dort die holländische Königsfamilie jedes Jahr ihren Winterurlaub. Viele der Bewohner fahren große Autos, treiben Sport und genießen das gute Leben, was ihnen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren beschert.

Von dort ging es dann runter an die Cote de Azur, wo die Küste endlos von Campingplätze, Luxushotels oder Privatstränden zugepflastert war. Da gefielen mir die Kanäle mit ihren Hausbooten und Platanenalleen im Hinterland schon deutlich besser.

Eine EM Stimmung konnte ich Im Gastgeberland Frankreich nur in den Spielorten wie Marseille etwas wahrnehmen. Als ich das Spiel England gegen Island in einer Bar schaute interessierte es kaum einen und man sah selbst an den Spieltagen Frankreichs kaum Trikots.

In Monaco sah ich all die luxuriöse und dekadente Pracht im Hafen liegen. Ein Ölscheich hatte dort seine über 100m lange und 600Mio Dollar teure Yacht geankert und ließ sie vom Personal in Filzpantoffeln reinigen. Daneben gab es dann noch überteuerte Läden und Hotels und sonst nicht viel. Also schaute ich, dass ich schnell weiter und zurück in die Einsamkeit der Berge kam.

Von dort aus ging es in Italien entlang der Küste bis San Remo und dann in Richtung Turin.



English:  

From Zaragoza I went over the Pyrenees to Andorra then to the Cote de Azur further to San Remo and finally to Turin.


Saragossa offered with many students, a rich artistic life and many bars plenty of distraction. Fortunately, I came precisely at a bicycle film festival, where cycling movies from around the world were shown. This of course I could not miss and so I stayed and met among the spectators some ex-world travelers and cycling enthusiasts. Saragossa, with its well-developed bicycle network and few slopes is ideal for cyclists. However, it is also the windiest city in Spain, which the cyclists then demanded a lot again.

After a few days I went further along the Ebro River till the Mediterranean Sea. Much of this route I traveled on a bike path which used to be a railway embankment. The dam had numerous up to 2km long tunnel, which led to an almost meditative experience.

At the Delta of the Ebro much rice was grown and unfortunately there were again endless mosquitoes but also many water birds. From there I went along the coast into the city Barcelona, ​​in which I could live with friends. The city is very accessible by bike paths along the rivers for the cyclists. The rich life of the numerous beaches, squares and parks pulled me quickly in its spell.

During my stay I was able to enjoy the Primavera Sound Festival right from the beach, which was a great oportunity. A further highlight was a Critical Mass event in the city, in which about 500 cyclists demonstrated, through a common slow bike ride through downtown, for the rights of cyclists. In addition to demonstrating there was also plenty of time to meet cyclists and swap stories. The demonstration ended at the beach and then we went even further into the old town.

In almost all the parks of the city, there were sports equipment for adults who were used by young and old. The often beautiful weather makes it sense to play sports outdoor. I even tested these devices and was neat to sweat.

From Barcelona it finally went back to the mountains. Only slightly undulating with great views of the Mediterranean Sea and then abruptly and steeply over some Tour de France passes up to 2800m. The racing cyclists, who I met on the way were wondering about me as a fully loaded cyclist who drove up these passes.

After these passes I reached the valley of Andorra. The country is basically a single valley which descends from 2800m in the east to the west at 1000m. In between are many rich homes, shopping centers and hotels, including ski lifts. The small country with its 80,000 inhabitants life very well by the more than 10 million tourists who flock each year into the country. Among others, the Dutch Royal Family sends their winter holiday Every year winter holidays. Many of the residents drive big cars, play sports and enjoy the good life, which gives them an average life expectancy of 80 years.

From there, I went down to the Cote de Azur, where the coast was endless plastered in camping sites, luxury hotels and private beaches. Because of this I liked the channels with their houseboats and avenues of plane trees in the hinterland already much better.

An EM sentiment I could in the host country France only perceive in the host cities as Marseille. When I looked the game England against Iceland in a bar it hardly interested anybody and even on game days the French wore hardly trikots.

In Monaco, I saw all the luxurious and decadent splendor in the port. An oil sheikh had there anchored its over 100m long and 600 million US dollars expensive yacht and let them clean by the staff in felt slippers. In addition, there were only overpriced shops and hotels and not much else. So I looked, I progressed rapidly and return to the solitude of the mountains.

From there I went to Italy along the coast up to San Remo and then in the direction of Turin.


600 Mio Dollar Yacht

Bici Critica

Tour de France in Andorra

Besonderer Parkplatz, extraordinary parking place

Pyränäen

Pyränäen

Trinkwasser, Drinking water

San Grada de Familia

Murmeltier

Dienstag, 24. Mai 2016

Spanien

Von Madrid aus ging es zu einem Festival im Westen Madrids und dann über Avila, nach Segovia und nun in Richtung Zaragoza.

Die Landung in Madrid war der Beginn eines neuen Reiseabschnittes. Nun war ich auf einmal wieder in Europa, wo es wirklich alles zu kaufen gab. Nur Zeit hatten die Menschen auf einmal viel weniger.

Das Wetter war die ersten Tage sehr regnerisch, doch freute ich mich selbst darüber. Es war einfach schön nicht durchgehend zu schwitzen. Vor allem schlief ich ohne die Mücken und die Schwüle auch wieder besser.

Das Spanisch in Lateinamerika und in Spanien ist leider sehr unterschiedlich und so haben beide Seiten große Schwierigkeiten einander zu verstehen. Besonders bei der Grammatik und der Aussprache gibt es große Unterschiede.

Seit meiner Studienzeit in Madrid im Jahre 2010 hat sich die Stadt gewandelt. So gibt es am Fluss nun einen durchgehenden Stadtpark, der von vielen zum Sport treiben genutzt wird. Das Zentrum ist sehr viel internationaler und gentrifiziert geworden. Am Plaza de Sol gibt es neben andren schicken Läden u.a. einen Applestore und viele Schilder sind auf englisch. Leider haben auch die Preise dementsprechend angezogen. Zu meinem Erstaunen gab es nun Radwege im Zentrum und Radspuren in der ganzen Stadt. Nachdem der Exbürgermeister das Fahrrad noch als Sportgerät bezeichnet hatte ist das ein großer Wandel.

Bei meinen Touren außerhalb der Stadt traf ich erfreulicherweise viele Rennradfahrer und sah viele Radläden. Das Fahrrad ist also nun auch in Spanien angekommen. Auf einer Tour in die Sierra begegnete mir alle 50 m ein Rennradfahrer.

Die Krise in der Spanien seit der Finanzkrise steckt lässt sich nur sehr diffus wahrnehmen. In Madrid selbst eigentlich gar nicht und auch auf Nachfrage beteuern die Leute, dass das Leben sich in den letzten Jahren gar nicht geändert hat. Das Bild wandelt sich sobald man in die Vororte kommt. Teilweise sind dies nur noch Geistersiedlungen, die komplett zum Verkauf stehen der zum Vermieten sind. Teilweise haben auch einige Firmen und Geschäfte aufgegeben.

Ein anderer Hinweis auf die Krise ist die nun mit 21% sehr hohe Mehrwertsteuer und dass alle Kulturzuschüsse gestrichen worden. Im Jahr 2010 konnte man noch kostenlos in viele Museen rein, nun muss man bis zu 17 Euro bezahlen.

Nun erfreue ich mich an den Bergen und Hügeln und der blühenden Landschaft auf dem Weg nach Zaragoza und weiter nach Barcelona.

English: 


From Madrid I went to a festival in the west of Madrid and then Avila, Segovia and now towards Zaragoza.

The landing in Madrid was the beginning of a new travel section. Now I was once again in Europe, where there was really everything to buy. Only the free time was much less for the people.

The weather was very rainy in the beginning, but I was happy about this.It was just nice not to sweat all the time and above all, I also slept much better without the mosquitoes and the humidity.

The Spanish in Latin America and in Spain is unfortunately very different and so both sides have great difficulty understanding each other. Especially with the grammar and pronunciation, there are big differences.

Since my student days in Madrid in 2010, the city has changed. Along the river there is now a city park, which is used by many to drive or to do sports. The center has become much more international and gentrified. At Plaza de Sol there are among other fancy shops an Apple Store and many signs are in English. Unfortunately, the prices have risen accordingly. To my surprise, there were now cycling routes in the center and wheel tracks across the city. After the ex major of town had referred the bicycle as sports equipment that is a big change.

In my trips outside the city, I met fortunately many road racers and saw many bike stores. Cyceling is also becoming a big thing in Spain. On a tour in the Sierra I met every 50 meters a racing cyclist.

The crisis in Spain can be seen only diffusely. In Madrid itself actually it can`t be seen at all and even if asked affirm the people that life has not changed in recent years. The picture is changing once you get to the suburbs. Mostly these are only ghosts settlements that are completely to sell are for rent. Partially some companies and businesses have given up.

Another indication of the crisis is now with 21% very high VAT and that all culture grants been deleted. In 2010 tehre was a free admission for many museums whereas now you have to pay up to 17 EUR.


Now I am enjoying the mountains and hills and the flourishing countryside on the road to Zaragoza and on to Barcelona.

ein etwas anderer Radfahrer, a diffrent cyclist

Aqueduct aus der Römerzeit in Segovia, Aqueduct of roman time in Segovia

Camping mit Besuchern, Camping with visitors

Segovia

der erste Einkauf in Europa, First shopping in Europe

Refugees in Spain

Radverleih n Madrid, Bike rental in Madrid 

Radspur in Madrid, Bike line in Madrid 

Wo soll man da klingeln? Where to ring? 

Donnerstag, 12. Mai 2016

Brasilien

Brasilien:

Von La Paz aus ging es immer bergab bis in die dampfenden Yungas, dort weiter bis Trinidad, wo ich ein Boot nach Brasilien nehmen wollte, leider gab es kein Boot in absehbarer Zeit, weshalb ich dann eine 33 stündige Busfahrt machte. Von der Grenze in Guayamari überquerte ich den Fluss mit einem Boot und radelte dann bis Puerto Viejo, von wo ich ein Boot bis nach Manaus nahm, von wo aus ich schließlich am 07.05. nach Madrid flog um meine lange Reise in die Heimat zu beginnen.

Nach dem doch recht ärmlichen Bolivien war es ein riesiger Schritt zu dem entwickelten Land Brasilien. Es gab auf einmal wieder Supermärkte, in denen es alles zu kaufen gab, die Motorradfahrer trugen wieder Helme und fast alle Straßen waren asphaltiert und beschildert. Der Verkehr bestand nicht mehr nur aus Lastwagen, sondern auch wieder aus Personenwagen.

Nachdem in Bolivien schon viel Wald abgeholzt worden war und zu Kuhweiden umgewandelt wurde, war dies entlang der Straße in Brasilien fast durchgehend der Fall. So radelte ich bei schwüler Hitze immer geradeaus durch Kuhweiden, wobei es einen Zaun links und rechts der Straße gab.

Der einzige Vorteil an dieser fast monotonen Landschaft war, dass durch die großflächige Abholzung kaum noch Mücken vorhanden waren. Diese machten mir zuvor in Bolivien doch arg zu schaffen. Am besten begegnete ich ihnen, indem ich um 5 Uhr abends duschte, dann mit langer Kleidung ausstattete um dann bis 8 Uhr abends weiter bis in tiefe Dunkelheit hinein zu radeln. Dann rasch das Zelt aufbauen und bis morgens nicht wieder hinaus kommen. So umging ich die Hautaktivitätsphase der Mücken und wurde nur gelegentlich gestochen.

Ein armer Mann, den ich auf einer einsamen Straße in Bolivien traf gab mir als Weisheit mit auf den Weg, dass alle Menschen in den gleiche Himmel oder in die Hölle kommen, ganz egal wie viel Geld sie angehäuft haben. Es kommt nur darauf an gut zu leben, damit man möglichst in den Himmel kommt.

Das Essen in Brasilien war sehr fleischreich. Zum Frühstück gab es „Cafe de la manana“ eine Tasse Kaffee mit viel Zucker, dann etwas später gegrillte Rindfleischstücke, mittags Reis mit Huhn oder Rind und zum Abendessen dann noch einmal ein großes Stück Rind. Das war schon krass und sagte mir besonders am Morgen nicht zu. So kaufte ich mir meine Haferflocken und Obst und überbrückte damit den halben Tag ohne Fleisch.

In Brasilien schminkten sich viele Frauen stark und zeigten viel Haut. Sogar während der Bootsfahrt hatten manche Passagierinnen inklusive der älteren Damen einen ganzen Schminkkoffer dabei. Ein knallroter Lippenstift war dabei das mindeste. In den Städten gibt es unglaublich viele Kleidungsläden, die oft besucht werden. Wer etwas Geld hat kauft sich sofort bessere Kleidung. Wie ich mit erstaunen feststellte konnte man sogar Flipflops in Raten zahlen.

Die Bootsfahrt war sehr einfach zu bekommen. Am Hafen lag ein Boot, dass am nächsten Tag losfahren sollte und Bananen, Reis und Zucker nebst ca. 40 Passagieren transportierte. Die drei tägige Fahrt kostete 50 Euro und dann kaufte ich mir noch eine große Hängematte für 12 Euro. Auf dem Passagierdeck hingen bei der Abfahrt die Hängematten dicht an dicht, so dass man Nachts bei leichtem Wind leicht zusammenstieß. Hinzu kam, dass viele Passagiere bereits morgens um 9 anfingen Bier zu trinken und Fußball zu schauen und dann wurden auch noch die selben 10 Lieder in Endlosschleife gespielt. Das war schon anstrengend.

Doch die Aras und Flussdelfine wiegten die unbequeme Fahrt wieder auf. Einmal sah ich sogar einen Delfin aus dem braunen Wasser springen. Ansonsten gab es ganz viel Ruhe um ein Buch zu lesen.

Das Umweltbewusstsein wird von staatlicher Seite gefördert ist aber noch lange nicht in den Köpfen der Menschen angekommen. So gibt es viele Hinweisschilder, dass Wald abholzen ein Verbrechen ist oder auch dass man Müll vermeiden und trennen soll. Doch immer noch wird viel Wald abgeholzt und Müll wird einfach bedenkenlos über Bord geworfen.

Kurz vor der Abfahrt kam auf einmal die Polizei schwer bewaffnet an Bord und durchsuchte das Boot systematisch. Sie sagten, dass sie auf der Suche nach Drogen seien. Das ist wohl etwas alltägliches in Porto Veloh, jedenfalls regte es keinen Passagier auf. Als sie dann aber 2 Koffer voller Kokain bei einem 19jähirgen fanden, schauten die Leute doch einmal auf. Es ist schon krass wie sehr die Gesellschaft dort verroht ist.

Nun bin ich wieder in Europa und wundere sowie erfreue mich des guten Lebens hier.

Brazil:

From La Paz, I went downhill until the steaming Yungas, there continued to Trinidad, where I wanted to take a boat to Brazil, unfortunately there was no boat in the foreseeable future, which is why I then made a 33-hour bus ride. From the border in Guayamari I crossed the river by boat and then cycled to Puerto Viejo, from where I took a boat to Manaus, from where I finally flew at 07/05 to Madrid to begin my long journey home.

After the rather poor Bolivia it was a huge step to the developed country Brazil. There were again supermarkets where you could buy everything, the motorcyclists wore helmets again and almost all the roads were paved and signposted. The traffic was not only trucks, but also passenger cars.

Once in Bolivia much forest had been cut down and converted to pastures, this was along the road in Brazil almost throughout the case. So I cycled in sultry heat straight through pastures, where there was a fence on the left and right of the road.

The only advantage of this almost monotonous landscape was that mosquitoes, from which I suffered in Bolivia, were due to large-scale deforestation whittled away. The best way to avoid them was to shower at 5 pm, then take a long dress and go on till 8 pm into deep darkness and finall quickly set up the tent and never leaf it again until the next morning. So I bypassed the most active hour of the mosquitoes and was only occasionally stung.

A poor man, whom I met on a lonely road in Bolivia gave me as wisdom for the journey that all people come to the same heaven or hell, no matter how much money they have accumulated. It just depends on to live well to come to the heaven.

The food in Brazil was very rich in meat. For breakfast there was "Cafe de la manana" a cup of coffee with lots of sugar, then later grilled cuts of beef, noon rice with chicken or beef and then for dinner again a large piece of beef. That was overwelming for me especially in the morning. So I bought my oatmeal and fruit and thus bridged half the day without meat.

In Brazil, many women used lots of make up. Even during the boat trip they dressed up propperl and had a hole bag full of make up. Even the elderly ladies did this. A bright red lipstick was there the least. In the cities there are a lot of clothing stores that are often visited. Who has some money immediately buys better clothes. How do I with surprise found you could even pay flipflops in installments.

The boat ride was very easy to get. At the port there was a boat that should set off the next day and transported bananas, rice and sugar along with about 40 passengers. The three-day trip cost 50 euros and then I even bought a large hammock for 12 Euro. On the passenger deck hammocks hung at the exit close together, so that one night slightly collided in light winds. In addition to that many passengers started to drink beer and watched football at nine and not even to mention the same 10 songs in endless loop. That was exhausting.

But the Aras river dolphins balanced the uncomfortable ride again. Once I even saw a dolphin jumping out of the brown water. Otherwise, there was quite a lot of peace to read a book.

Environmental awareness is promoted by the state but it has still not arrived in the peoples mind. So there are plenty of signs that deforestation is a crime or that one should avoid creating waste and separate it. But still deforestation is happenng and waste is simply thrown overboard without hesitation.

Shortly before departuring of the boat came the police heavily armed on board and searched the boat systematically. They said that they were looking for drugs. This is probably something everyday in Porto Veloh, anyway, it suggested no passenger on. But when they found 2 suitcase full of cocaine owned by a 19 year old guy the people looked but suddenly. It hard to see how much the society is used to crimes in Brasil.

Now I'm back in Europe and wonder and delight of the good life here.


Lesepause auf einer Amazonasbootsfahrt, reading on a boat at Amazonas

Sonnenuntergang, Sunset

Caipi

Abholzung, Deforestation

Finde den Delfin, find the dolfin

Auf dem Weg nach Hause, on the way back home 

mit dem Rad, with the bike

Aras

Urwald, Djungle

Ende eines Radshirts, end of a shirt 

Urwald 2, Djungle 2

Boot, Riverboat

Reisen in ateinamerika https://www.facebook.com/natanael.sena?fref=ts, riding in South America by beetle

Platz auf dem Boot, Space on the Boat

Amazonas von oben, Amazon from above

Sonntag, 24. April 2016

Bolivien 2

Nun komme ich nach langer Zeit einmal wieder zum Schreiben. Leider ist meine Kamera und mein Computer kaput gegangen, daher ist eine Aktualisierung des Blogs sehr viel schwieriger geworden.

In der Zwischenzeit sah bewunderte ich die altenKulturen der Nasca und Inkas. IN den letzten Wochen hatte ich Besuch von einer Freundin und gemeinsam konnten wir die lange Treppe ueber 3 Meilen auf den Maccu Piccu steigen. Oben erwartete uns erst einmal ein langer Dauerregen und dichter Nebel, der jede Sicht nahm. Daher machten wir erst einmal Pause bis zum spaeten Morgen und betraten die Anlage erst nach dem Regen und genossen den Zauber des Ortes. 

Die Linien de Nasca ueberflogen wir in einem klapprigen 6 Sitzer, was nicht immer gemuetlich war, uns aber einen guten Blick auf die Kunstwerke verschaffte. Als der Pilot dann aber waehrend de Fluges noch Selfies mit den tiefdekoltierten Touristen machte, war unsere Aufmerksamkeit doch nicht mehr bei den Linien. 

Im Dschungel bei Rurrenabaque frassen uns die Mosquitos halb auf, dafuer wurden wir jedoch mit einmaligen Blicken auf nistende Rote Aras verwoehnt. Leider ging meine Kamera dort im Fluss baden und hat seitdem den Dienst eingestellt. 

Viel dreht sich hier in Bolivien um die Liebe. Fast jedes Lieb erzaehlt von Herzschmerz, Untreue oder der grossen Liebe. Im Fernsehn laufen Telenovelas, die aus endlosen Intrigen und Dramen bestehen und eifrig verfolgt werden. 
 
Auch der Koerper ist sehr wichtig. Es wird oeffentlcih fuer Nasenoperationen geworben und auch eine Brustvergroesserung ist etwas normales. Viele Menschen gehen woechentlich zum Friseur und tragen Sonntags die beste Kleidung. Dem steht dann aber das fett und fleischreiche Essen entgegen,d er viele Menchen verfetten laesst.

Nun geht es noch mit dem Boot  bis Manaus dann dann zurueck nach Europa. 

der Flieger fuer die Linien

Lineas de Nasca

Meerscheinchen, Gueneapig

Red Aras

Tukan 

Dschungelstrasse