Von Turin aus ging es über den San
Bernhard Pass in die Schweiz und schließlich entlang des Rheins bis
nach Bonn und schlussendlich bis Hannover, wo ich am 09.07.2016 das
Ende der Weltreise beim Sommerfest des Schwesternhauses e.V. feierte.
Kurz vor Turin riss dann leider auch
noch mein Schaltzug der Rohloff-Nabe, der erst vom Rohloffservice in
der Schweiz ersetzt werden konnte, da er 0,1mm dünner als normale
Schaltzüge war und er Rohloff Service in Italien noch 3 Wochen im
Sommerurlaub war. Der Service in der Schweiz befand sich leider erst
kurz vor der Deutschen Grenze, weshalb ich die Alpen dann ohne
Gangschaltung überqueren musste. Das wurde eine ganz schön harte
Schinderei aber auch ein ausgezeichnetes Training zum Abschluss.
In Italien wollte ich einen Kaffee
trinken und musste mich durch viele Optionen wählen. Da ich kein
Italienisch sprach war es gar nicht so einfach zwischen mit Milch
oder ohne, Schaum oder nicht, Kakao oder nicht, Zucker oder nicht,
groß oder klein, stark oder schwach, heiß oder mit Eis und so
weiter zu entscheiden. Doch das Endergebnis war dann doch sehr
schmackhaft.
Ganz im Gegensatz dazu war eine Pizza,
die ich mir in Turin gönnte. Sie war klein und nur mittelmäßig
belegt dafür aber deftig teuer. In Turin bekam man in der
Mittagszeit auch keinen Kaffee sondern musste etwas essen oder wurde
rausgeworfen. Es war wahrlich der Volkssport dort die Touristen
maximal auszunehmen.
Eine Fiat 500 Rundfahrt, die anlässlich
des 80jährigen Geburtstages dieses Autos, gerade in der Stadt
Station machte versöhnte ich dann aber wieder. Die Autos fuhren bis
ins Detail originalgetreu renoviert und sogar die Fahrer kleideten
sich entsprechend im Stile der 30er.
Oben auf dem Sankt Bernhard Pass kam
ich völlig erschöpft in den letzten Schneebrettern an und wollte
zur Erfrischung erst einmal ein Stück Kuchen essen und kam dabei mit
den Tischnachbarn ins Gespräch, die mich dann gleich auf einen
großen Grappa einluden. Da beschloss ich danach nur noch das Zelt
mit traumhafter Sicht ins Tal aufzubauen und nicht noch weiter zu
rollen.
In der Schweiz war geradezu alles
perfekt aber irgendwie lächelten die Menschen kaum und hatten auch
keine Zeit mehr für ein nettes Gespräch am Straßenrand. Viele
Gastarbeiter scheinen die Arbeit zu verrichten und die Schweizer nur
noch die Premiumarbeit zu machen.
In Zürich sah ich das höchste Gebäude
der Stadt, welches ein Getreidespeicher ist in dem Getreide für
Notzeiten gelagert wird. Angesichts des überbordenden Wohlstandes in
diesem Land kam mir dieser Bau sehr deplatziert vor.
Bahnfahren in der Schweiz ist ein
Genuss, da fast jeder Zug pünktlich fährt und man wirklich bis ins
letzte Dorf mit dem Zug reisen kann und dabei sogar sein Fahrrad in
jeden Zug mitnehmen kann. Leider ist dieses Vergnügen aber auch ohne
Bahncard unglaublich teuer. Für eine bessere S-Bahn-Fahrt muss man
bereits mehr als 50 Franken bezahlen.
Von der Schweiz aus ging es dann immer
entlang des Rheins auf dem Rheinradweg mal links und mal rechts des
Rheins immer weiter in Richtung Norden. Dieser Weg wurde von vielen
Fernradfahrern benutzt, die teilweise sogar mit Elektromotor
unterwegs waren.
Die Schönheit des Rheintales und die
alte Geschichte dort bildeten einen perfekten Abschluss der Tour. Am
8.7. betrat ich dann die alte Hauptstadt Bonn und fuhr so insgesamt
in 21 Monaten Tour von der neuen Hauptstadt Berlin bis in die alte
Hauptstadt Bonn.
Die letzten Km nach Hannover
begleiteten mich dann Freunde auf dem Rad und schließlich erwartete
mich dann noch ein gemütliches Fest an alter Wirkungsstätte. Es war
schön wieder da zu sein.
Nun wird es noch einige Zeit dauern bis
ich wirklich wieder angekommen bin und zufrieden meinen Alltag wieder
gefunden habe.
English:
From Turin I crossed the San Berhnard
pass to Switzerland, then along the Rhine to Bonn and finally to
Hannover, where on 07.09.2016 I celebrated the end of the world tour
during the summer festival of Schwesternhaus e.V., my ex student
house.
Shortly before Turin unfortunately
tored my shifting cable of the Rohloff hub, which could only be
replaced by Rohloffservice in Switzerland since it was 0.1mm thinner
than a normal shifting cable and due to the Rohloff Service Italy was
in holiday for the next 3 weeks. The service in Switzerland was
unfortunately just before the German border, which means that I had
to cross the Alps without gears. That was a pretty hard work but also
an excellent training completion.
In Italy I wanted to have a coffee and
had to choose between many options. Since I did not speak Italian, it
was not so easy to choose between with milk or without, foam or not,
cocoa or not, sugar or not, big or small, strong or weak, hot or with
ice and so on. But in the end it was nevertheless very tasty.
Quite the contrary, was a pizza that I
allowed myself in Turin. It was small and just with little vegies but
still expensive. In Turin you have to eat at lunch time in a
reistaurant or you will be throuwn out even though you wanted to
drink a coffee. It was truly a national sport there to empty the
tourists purse as much as possible.
A Fiat 500 tour, which was held due to
the occasion of the 80th anniversary of this car,which I saw just in
town center, made me feel comfortable again in that town. The cars
drove to the smallest detail faithfully restored and even the drivers
dressed accordingly in the style of the 30s.
When I reached the Saint Bernhard Pass
completely exhausted in the last snow boards, I decided to to refresh
me and eat a piece of cake and while eating this I got in touch with
my neighbours, which then invited me straight away to drink a large
Grappa with them. After this I decided to pitch up my tent with a
fantastic view of the valley and not continue at all.
In Switzerland almost everything was
perfect but somehow people were smiling little and had no time for a
nice conversation on the roadside. Many foreign workers seemed to do
the eassy work and the Swiss make only the premium work.
In Zurich I saw the tallest building in
the city, which is a granary in which grain for monthes is stored
fore time of need. Seeing the exuberant prosperity in this country
felt this building still very out of place.
Train travel in Switzerland is a treat,
as almost every train is on time, you really can go to the smallest
village by train and you can even take your bike in every train.
Unfortunately, this pleasure is incredibly expensive without a
BahnCard. For a better tram ride you have already to pay more than 50
SFr.
From Switzerland I went always along
the Rhine on the Rhine Cycle Road sometimes on the left and once
right of the Rhine in direction north. This route has been used by
many cyclists who even had sometimes electric motor to go.
The beauty of the Rhine Valley and the
ancient history there were a perfect finish for the tour. On 8.7.
then I entered the former capital of Bonn and so I did it as a whole
in 21 months touring from the new capital Berlin to the former
capital Bonn.
The last Km to Hannover I was
accompanied by friends on their bikes and finally enjoyed a cozy
party at my old flat in the Schwesternhaus. It was nice to be back.
Now it will take some time until I
actually arrived again and until I have found my happy life again.
Letzte Grenze, Last boarder crossing |
letzte Meter, last meter |
Fiat 500 on Tour |
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Loreley am Rhein |
Cote de Azur |
San Bernhard Pass |