Montag, 14. Dezember 2015

Chile 1


Meine Route von der Grenze bei San Carlos de Bariloche ging über Villa Angusto, durch die chilenische Seenplatte, nach Entre Lagos, Puerto Veras nach Puerto Montt und von dort weiter auf der Careterra Austral der Routa 7 bis nach Cuyuhaipi.

Die chilenische Seenplatte ist eine Mischung aus aktiven, schneebedeckten Vulkanen, Gletscherseen, grünen Wäldern und rauschenden klaren Flüssen. Die Deutschen besiedelten die Region Ende des 18. Jahrhunderts und haben bis heute ihre Spuren in Form von Bier nach deutschem Reinheitsgebot und Kuchen hinterlassen. Beim Kuchen wird dabei zwischen Kuchen, Torten, Streusel und Strudel unterschieden.

In Frutilla konnte man dieses Leben am besten erkunden. Es gibt ein Freilichtmuseum der Deutschen Kolonie, wo man die alten Häuser der ersten Siedler besichtigen kann. Ein Bild vom 25 jährigen Jubiläum der Dorffeuerwehr könnte mit seinen stolzen Uniform und Schnauzer tragenden Männern auch in Deutschland der Vorkriegszeit entstanden sein.

Heute gibt es noch ein Bierfest und ein Kuchenfest. Natürlich auch jede Menge Kramläden für die Touristen. Überhaupt ist dieses Region touristisch sehr gut entwickelt. Viele Hotels, Campingplätze, Zimmer und Apartments stehen zur Verfügung. Ich schlief jedoch meist weiterhin in der Wildnis oder in der Nähe von Bauernhöfen in meinem Zelt.

In Puerto Montt regnet es jedes Jahr 10.000 mm. Damit ist es eine der regenreichsten Städte der Welt. Teilweise regnet es bis zu 2 Monate am Stück. Als ich dort war hatte ich immerhin einen halben Tag lang Sonne. Ich durfte mich also glücklich schätzen.

Von dort ging es auf die Routa 7 auch Careterra Austral genannt. Eine Straße, die entlang der Andenkette über 1300 km bis in den Süden Chiles führt. Die Straße führt durch regenreiches, bergiges Gelände und der Bau beanspruchte Jahre. Das letzte Teilstück bis Villa O Higgins wurde erst 1999 eröffnet. Davor war die Region nur über eine der wenigen Fährschiffe erreichbar.

Auf einer Fähre traf ich einen Italiener und einen Kanadier mit denen ich nun für einige Zeit weiter radle. Jeden Tag trifft man auf dieser Route Motorradfahrer und andere Radreisende, die entweder in den Süden oder nach Norden fahren. Nach der langen Soloreise in Afrika ist es eine nette Abwechslung.

Bei Puyuhapi schauten wir uns einen Hängegletscher an und hatten sogar das Glück ihn kalben zu sehen. Dieses Knacken des Eises, das Herabstürzen der Eisbrocken mit einem dumpfen Grollen und der Aufprall mit einem tiefem Knall, werde ich nie vergessen. Beim Abstieg entdeckten wir eine öffentliche Toilette, die als besonderen Luxus auch noch Duschen hatte und von uns ausgiebig genutzt wurde.

In Chile gibt es auch immer wieder städtische Campingplätze, die mit einer Toilette, kalten Dusche teilweise einer einfachen Hütte ausgestattet sind und obendrein noch kostenlos sind. Bei den hohen Kosten in Chile ist es eine gute Möglichkeit die Kosten etwas zu senken.

Chile ist inzwischen der zweit größte Lachsproduzent der Welt. In vielen Fjorden sind große, schwimmende Käfige mit den Lachsen. LKWs mit Junglachsen verkehren durch das ganze Land. Die Lachse werden 1,5 Jahre gemästet und dann vor allem in die USA und nach Japan verkauft. Neben dem Tourismus und dem Bergbau ist es eine wichtige Einnahmequelle des Landes. Bis zum Jahr 2020 will Chile so sein Ziel ein Land der Ersten Welt zu sein erreichen.
Ich selbst erwarb einen halben Lachs und briet ihn mir zum Abendessen.

Nun geht es weiter in den Süden.
English:

My way from the border near San Carlos de Bariloche went over Villa Angusto, through the Chilean Lake District with Entre Lagos, Puerto Veras till Puerto Montt, and from there I continued on the Routa 7 also known as Careterra Australl in directin south till Cuyuhaipi.

The Chilean Lake District is a mix of active, snow-capped volcanoes, glacial lakes, green forests and clear rivers. The Germans colonized the region late 18th century and until today left their footprints in the form of beerbrewed in the way of German Purity Law and cakes. Here there are different tipes: There are cake, pies, crumbles and swirls.

Frutila is a small village and a good example of a German colony. There is an open air museum, where you can visit the old houses of the first settlers. An image from the 25 th anniversary of the fire fighters with his proud bearing uniform and beard stile men could have also been taken in prewar Germany.

In summer you can visit a beer festival and a cake day and of course many stores for tourists, because this region is very well developed in tourism. Many hotels, camping sites, rooms and apartments are available. Because the prices are also well developed I mostly slept in the wilderness or in the vicinity of farms in my tent.

In Puerto Montt it rains over 10,000 mm per year. It is thus one of the wettest cities in the world. Sometimes it rains in a row for two month. When I was lucky there with my half day of sunshine.

In Puero Montt the famous Careterra Austral starts. A road that leads along the Andes more than 1300 km to the south of Chile. The road passes through the rain-rich, mountainous terrain and the construction claimed years. The last section to Villa O Higgins was opened 1999. Before that, the region was only accessible by boat or air.

On a ferry, I met an Italian and a Canadian with whom I cycled for some time. On this road you meet every day motorcyclists and other cyclists who drive either to the south or north. After a long solo journey in Africa, it is a nice change.

In Puyuhapi we looked at a hanging glacier and had even the luck to see him calve. I will never forget this cracking of the ice, the ice blocks crashing down the with a dull rumble and the impact with a deep crack. On the way down we saw a public toilet, as the luxury even had showers and was used extensively by us.

In Chile there are also always urban campsites, some of which are equipped with a toilet, cold shower and simple huts and best of all they are for free. At the high costs in Chile, it is a good way to reduce the cost somehow.

Chile has become the second largest salmon producer in the world. In many fjords are large, floating cages with salmon. Trucks with young salmon run through the whole country. The salmon are fattened 1.5 years then sold mainly in the US and Japan. Besides tourism and the mining industry is an important source of revenue. By 2020, Chile will thus achieve its goal to be a first world country. I even bought a half salmon and roasted it to me for dinner.

Now it goes to the south.
Dorfkirche komplett aus Holz, Chruch made of wood

Kalbender Gletscher, calving glacier

Lachsfarm, Salmon farm

Landschaft mit Brücke, Landscape with bridge

Fähre, Ferry 

Kuchen

alter Mähdräscher

Kuchen

Deutsches Kochbuch,

Chile

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