Freitag, 17. Juli 2015

Mozambique 1

Meine Route von der Hauptstadt Lilongwe aus ging über Monkey Bay nach Mangochi über die Grenze nach Mozambique. Dort von Mandimba nach Cuamba, von wo ich einen Zug nahm bis nach Nampula und dan  weiter nach Pemba radelte. 

In Mozambique änderte befuhr ich von der Grenze aus eine ganz schlimme Straße. Sie bestand größtenteils aus versandeten Querrillen und so steuerte ich den ganzen Tag über zwischen den Schlaglöchern und suchte meinen „besseren“ Weg zwischen all dem. Die Menschen waren ganz im Gegenteil zu Malawi einfach nur an mir interessiert ohne jedoch zu betteln. Durch den langen Bürgerkrieg, der bis 1992 ging waren die Hilfsorganisationen niemals in diesem Land tätig.

Nun bin ich in Pema Bay angekommen und erlebe ein ganz anderes Gesicht des Landes. Hier wurden vor drei Jahren die dritt größten Gasvorräte der Welt entdeckt. Nun laufen die Explorationsarbeiten so langsam an. Dadurch ist nun viel Geld in der Stadt. Hier lerne ich gerade tauchen und bewundere die neue Welt, die sich mir dadurch auftut. Es ist als ob man in einem großen bunten Aquarium schwimmt.

Man wollte mich auch gleich als Tierarzt hier behalten, da es derzeit im ganzen Umkreis keinen gibt und die Stadt derzeit stark wächst. Doch das Feuchtwarme Klima behagt mir nicht und ich spreche auch noch kein Portugiesisch, was unbedingt notwendig ist. Mit meinem Englisch oder gar Deutsch komme ich nicht weit.

Die Zauberei ist unter der einheimischen Bevölkerung noch weit verbreitet. Als einer der Nachbarn des Hauses in dessen Garten ich Zelten kann im Alter von nur 22 Jahren in der letzten Woche starb war es für die ganze Nachbarschaft klar, dass er durch einen bösen Zauber getötet wurde. Schützen kann man sich vor den bösen Zaubern durch viel Alkohol. Am Tag nach dem Tod des jungen Mannes war die Beerdigung. Die Frauen weinten und die Männer betranken sich damit sie stark genug waren um die Frauen trösten zu können. Das ganze fand in Alltagskleidung statt und es gab auch keinen Leichenschmaus. Dieses Wochenende werden sie sich noch einmal treffen wieder betrinken und ein Grabstein errichten.

Überhaupt wird hier viel gesoffen. Meine Gastgeber können unter der Woche mal so eben 0,6 l Whiskey trinken, der hier in 0,2l Plastikflaschen für 2 Euro verkauft wird. Eine Cola kostet bereits 1 Euro und ein Brötchen 5 Cent. Sie erklärten mir, dass Männer trinken und ficken müssen um stark zu bleiben. Ansonsten verlieren sie an Lebenskraft.

Auch sehr beliebt ist das selbstgebraute Bananenbier, ein Gemisch aus Zucker, Bananenbrei und Wasser. Man lässt es 2-4 Tage stehen und trinkt es dann. Geschmacklich ist es sehr süß und sehr süffig.

Hier gab es auch wieder Schokolade zu kaufen -afrikanische Schokolade genaugenommen. Allerdings besteht diese nicht wie der Name sagt aus Schokolade, sondern aus einem Gemisch aus geröteten Kokosraspeln, Erdnüssen und das ganze mit Zucker vermischt und kandiert. Sehr süß und lecker schmeckt dieses Essen und liefert gute Kalorien zum Radfahren.

Nach der Woche Tauchen will ich weiter gen Süden fahren um dann weiter nach Zimbabwe zu kommen. 
 
Vodacom ist im Land sehr präsent 

Mozambique ist ein unentdecktes Paradies fürs Klettern

Radfahren am Indischen Ozean 

Die bescheidene Produktauswahl in armen Dörfern 

Das wird aus europäischen Kleiderspenden, Preise von 5 Cent bis 5 Euro

Eine Tankstelle 

Die Flecchtkunst ist eine uralte Tradition


Produktauswahl in reicheren Dörfern 

Bananenbier und Bananenwein

ein do it yourself Kicker 

Mein erstes Hippiskill: Halsketten knüpfen 

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