Meine Route von der
Grenze bei San Carlos de Bariloche ging über Villa Angusto, durch
die chilenische Seenplatte, nach Entre Lagos, Puerto Veras nach
Puerto Montt und von dort weiter auf der Careterra Austral der Routa
7 bis nach Cuyuhaipi.
Die chilenische
Seenplatte ist eine Mischung aus aktiven, schneebedeckten Vulkanen,
Gletscherseen, grünen Wäldern und rauschenden klaren Flüssen. Die
Deutschen besiedelten die Region Ende des 18. Jahrhunderts und haben
bis heute ihre Spuren in Form von Bier nach deutschem Reinheitsgebot
und Kuchen hinterlassen. Beim Kuchen wird dabei zwischen Kuchen,
Torten, Streusel und Strudel unterschieden.
In Frutilla konnte man
dieses Leben am besten erkunden. Es gibt ein Freilichtmuseum der
Deutschen Kolonie, wo man die alten Häuser der ersten Siedler
besichtigen kann. Ein Bild vom 25 jährigen Jubiläum der
Dorffeuerwehr könnte mit seinen stolzen Uniform und Schnauzer
tragenden Männern auch in Deutschland der Vorkriegszeit entstanden
sein.
Heute gibt es noch ein
Bierfest und ein Kuchenfest. Natürlich auch jede Menge Kramläden
für die Touristen. Überhaupt ist dieses Region touristisch sehr gut
entwickelt. Viele Hotels, Campingplätze, Zimmer und Apartments
stehen zur Verfügung. Ich schlief jedoch meist weiterhin in der
Wildnis oder in der Nähe von Bauernhöfen in meinem Zelt.
In Puerto Montt regnet es
jedes Jahr 10.000 mm. Damit ist es eine der regenreichsten Städte
der Welt. Teilweise regnet es bis zu 2 Monate am Stück. Als ich dort
war hatte ich immerhin einen halben Tag lang Sonne. Ich durfte mich
also glücklich schätzen.
Von dort ging es auf die
Routa 7 auch Careterra Austral genannt. Eine Straße, die entlang der
Andenkette über 1300 km bis in den Süden Chiles führt. Die Straße
führt durch regenreiches, bergiges Gelände und der Bau beanspruchte
Jahre. Das letzte Teilstück bis Villa O Higgins wurde erst 1999
eröffnet. Davor war die Region nur über eine der wenigen
Fährschiffe erreichbar.
Auf einer Fähre traf ich
einen Italiener und einen Kanadier mit denen ich nun für einige Zeit
weiter radle. Jeden Tag trifft man auf dieser Route Motorradfahrer
und andere Radreisende, die entweder in den Süden oder nach Norden
fahren. Nach der langen Soloreise in Afrika ist es eine nette
Abwechslung.
Bei Puyuhapi schauten wir
uns einen Hängegletscher an und hatten sogar das Glück ihn kalben
zu sehen. Dieses Knacken des Eises, das Herabstürzen der Eisbrocken
mit einem dumpfen Grollen und der Aufprall mit einem tiefem Knall,
werde ich nie vergessen. Beim Abstieg entdeckten wir eine öffentliche
Toilette, die als besonderen Luxus auch noch Duschen hatte und von
uns ausgiebig genutzt wurde.
In Chile gibt es auch
immer wieder städtische Campingplätze, die mit einer Toilette,
kalten Dusche teilweise einer einfachen Hütte ausgestattet sind und
obendrein noch kostenlos sind. Bei den hohen Kosten in Chile ist es
eine gute Möglichkeit die Kosten etwas zu senken.
Chile ist inzwischen der
zweit größte Lachsproduzent der Welt. In vielen Fjorden sind große,
schwimmende Käfige mit den Lachsen. LKWs mit Junglachsen verkehren
durch das ganze Land. Die Lachse werden 1,5 Jahre gemästet und dann
vor allem in die USA und nach Japan verkauft. Neben dem Tourismus und
dem Bergbau ist es eine wichtige Einnahmequelle des Landes. Bis zum
Jahr 2020 will Chile so sein Ziel ein Land der Ersten Welt zu sein
erreichen.
Ich selbst erwarb einen
halben Lachs und briet ihn mir zum Abendessen.
Nun geht es weiter in den
Süden.
English:My way from the border near San Carlos de Bariloche went over Villa Angusto, through the Chilean Lake District with Entre Lagos, Puerto Veras till Puerto Montt, and from there I continued on the Routa 7 also known as Careterra Australl in directin south till Cuyuhaipi.
The Chilean Lake District is a mix of active, snow-capped volcanoes, glacial lakes, green forests and clear rivers. The Germans colonized the region late 18th century and until today left their footprints in the form of beerbrewed in the way of German Purity Law and cakes. Here there are different tipes: There are cake, pies, crumbles and swirls.
Frutila is a small village and a good example of a German colony. There is an open air museum, where you can visit the old houses of the first settlers. An image from the 25 th anniversary of the fire fighters with his proud bearing uniform and beard stile men could have also been taken in prewar Germany.
In summer you can visit a beer festival and a cake day and of course many stores for tourists, because this region is very well developed in tourism. Many hotels, camping sites, rooms and apartments are available. Because the prices are also well developed I mostly slept in the wilderness or in the vicinity of farms in my tent.
In Puerto Montt it rains over 10,000 mm per year. It is thus one of the wettest cities in the world. Sometimes it rains in a row for two month. When I was lucky there with my half day of sunshine.
In Puero Montt the famous Careterra Austral starts. A road that leads along the Andes more than 1300 km to the south of Chile. The road passes through the rain-rich, mountainous terrain and the construction claimed years. The last section to Villa O Higgins was opened 1999. Before that, the region was only accessible by boat or air.
On a ferry, I met an Italian and a Canadian with whom I cycled for some time. On this road you meet every day motorcyclists and other cyclists who drive either to the south or north. After a long solo journey in Africa, it is a nice change.
In Puyuhapi we looked at a hanging glacier and had even the luck to see him calve. I will never forget this cracking of the ice, the ice blocks crashing down the with a dull rumble and the impact with a deep crack. On the way down we saw a public toilet, as the luxury even had showers and was used extensively by us.
In Chile there are also always urban campsites, some of which are equipped with a toilet, cold shower and simple huts and best of all they are for free. At the high costs in Chile, it is a good way to reduce the cost somehow.
Chile has become the second largest salmon producer in the world. In many fjords are large, floating cages with salmon. Trucks with young salmon run through the whole country. The salmon are fattened 1.5 years then sold mainly in the US and Japan. Besides tourism and the mining industry is an important source of revenue. By 2020, Chile will thus achieve its goal to be a first world country. I even bought a half salmon and roasted it to me for dinner.
Now it goes to the south.
Dorfkirche komplett aus Holz, Chruch made of wood |
Kalbender Gletscher, calving glacier |
Lachsfarm, Salmon farm |
Landschaft mit Brücke, Landscape with bridge |
Fähre, Ferry |
Kuchen |
alter Mähdräscher |
Kuchen |
Deutsches Kochbuch, |
Chile |
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