Nun flog ich also am
16.10. nach 2wöchigem Heimataufenthalt nach Porto Alegre in
Brasilien. Der Flug ging von Köln nach Amsterdam nach Sao Paulo und
weiter nach Porto Alegre.
Meine Reise von Porto
Alegre ging über die Straße 101 immer nach Süden über Rio Grande
zur Grenze nach Chui.
Bereits beim Umstieg im
Flughafen Sao Paulo fehlte schockierender Weise das Fahrrad. Durch
das lange warten am Gepäck Schalter verpasste ich dann auch noch den
Anschlussflug und kam daher erst spät in der Nach am Hostel an. Dort
stellte ich dann auch noch fest, dass meine Kreditkarte in
Deutschland liegen geblieben ist.
Es war also ein durch und
durch verkorkster Start in Südamerika. Zum Glück hatte ich noch
eine Notkreditkarte dabei und das Fahrrad kam dann nach einigen
Telefonaten nach 4 Tagen auch endlich an. Die Zwischenzeit nutzte ich
zum erkunden der Stadt.
Porto Alegre ist eine
riesige Stadt mit altem Stadtkern. Die Menschen schieben sich
pausenlos durch die Straßen und die Hochhäuser stehen außerhalb
des Zentrums dicht an dicht. Viele Menschen haben einen Hund als
Haustier und gehen mit ihm durch den Stadtpark spazieren. Die
Kleidung ist sehr körperbetont. Viele Frauen tragen knall enge Jeans
und dazu ein Top, welches manchmal sogar bauchfrei ist. Die gute
Ernährung durch viel Fleisch, Mais und Zucker führt zu einigem
Übergewicht, doch das hindert keine Frau an bauchfreier Kleidung.
Alles ist hier sehr
verschoben. Der Tag beginnt spät und die Restaurants haben bis spät
in die Nacht hinein geöffnet. Das Handy ist ein allgegenwärtiger
Begleiter der Städter. Dauernd ist es in den Händen der Menschen.
Gen Süden wurde die
Landschaft schnell endlos flach und die Pampa begann. So radelte ich
manchmal 100km mit nicht einmal 100Hm. Leider kommt der Wind meist
auch aus dem Süden, weshalb das Radeln nicht immer ein Genuss war.
Außerdem regnet es sehr viel und die Temperaturen sind mit um die
17-20 Grad auch weit unter meinen Erwartungen an das heiße
Brasilien.
Hier gibt es noch echte
Gauchos mit Lasso und Pferd, die Rinderherden treiben. Pferde werden
außerdem auch noch zur Feldarbeit genutzt. Im Moment wird gepflügt,
welches entweder mit Hilfe eines Pferdes auf den kleinen Feldern oder
viel öfter mithilfe eines Traktors und schweren Maschinen auf den
riesigen Feldern geschieht. Die Rinder weiden hier große Flächen
extensiv ab und werden nur zur Fleischproduktion genutzt.
In Cassino ging es an den
Strand. Dort fährt man mit dem Auto an den oder viel mehr auf den
Strand bis fast direkt ans Wasser. Kein Mensch läuft zum Strand und
es liegt auch keiner am Wasser. Vielmehr sitzen alle in ihren Autos
und verlassen das Auto nur um ins Wasser zum Surfen zu gehen. Danach
fährt man wieder bis zur Haustüre zurück. Überhaupt wird das Auto
für jeden Meter genutzt. Begründet wird es mit Sicherheitsbedenken
als Fußgänger. Volkswagen ist hier weiterhin eine beliebte
Automarke. Der Dieselskandal wird als kleine Lappalie abgetan. Alle
betrügen schließlich ein bisschen.
Eine Nacht campte ich bei
einem Kleinbauern in der Garage. Er hat 20 Kühe und verkauft die
Milch regional. Jeden Morgen um und Abends um 6 wird gemolken. Dabei
wird das Euter mit dem Gartenschlauch kurz gereinigt und das war es.
Danach gibt es Matetee, das Nationalgetränk und am Morgen einen
Kaffee und ein Glas Milch als Frühstück.
Nun geht es weiter nach
Uruguay.
Brazil 1:
At 16/10 after a 2 weeks
travel break at home I flew to Porto Alegre in Brazil. The flight
went from Cologne to Amsterdam to Sao Paulo and then on to Porto
Alegre.
My trip from Porto Alegre
crossed the road 101 always south across the Rio Grande to the border
to Uruguay at Chui
.
Already in the transition
section at Sao Paulo airport I realised that the bike was missing.
Through the long delay at the baggage counter I missed the connecting
flight and therefore arrived quite late at the hostel in Porto
Alegre. There I found that my credit card has been left behind in
Germany.
So it was a bad start in
South America. Luckily I had another spare credit card here and the
bike also came through some phone calls after 4 days. The meantime, I
took advantage to explore the city.
Porto Alegre is a huge
city with an old town center. People push themselves constantly
through the streets and skyscrapers stand outside the center close
together. Many people have a dog as a pet and go with him for a walk
to the park. The clothes are very physical. Many wemen wear skintight
jeans plus a top, which is sometimes even bare midriff. The good
nutrition through a lt of meat, corn and sugar leads to some
overweight, but this shall not preclude a woman to wear belly-free
clothes.
There are some things
different there. The day begins late and the restaurants are open
until late into the night. The mobile phone is a ubiquitous companion
of townspeople. Permanently it is in the hands of the people.
To the south the
landscape changed quickly to endlesssly flat and the Pampa began.
Sometimes I cycled 100km with not even 100Hm. Unfortunately, the wind
usually comes from the south, so the cycling was not always pleasant.
In addition, it rains a lot and the temperatures are around the 17-20
degree also far below my expectations for the hot Brazil.
There are real Gauchos
with lasso and horse, driving the cattle. Horses are also still used
for fieldwork. Nothing is plowed, which is done either by means of a
horse on the small fields or more often using a tractor and heavy
machinery on the large fields. The cattle graze extensively on large
areas and are only used for meat production.
In Cassino I went to the
beach. The locals litterally go by car right next to the water at the
beach. No one runs to the beach and there is also no one on the
waterfront. Rather, all sit in their cars and leave the car only to
the water to go surfing. Then you go back home by car. The car is
used for every meter. The reason for it are security issues.
Volkswagen is here still a popular as a car brand. The diesel
scandal is dismissed as little sad story. But what shalls everybody
is cheating a bit.
One night I camped in a
small farmers garage. He owns 20 cows and sells the milk locally.
Every morning at 6am and at 6pm is milking time. There the udder is
cleaned with the garden hose and than the milking starts. After that
there's Matetee, the national drink, and in the morning a coffee and
a glass of milk for breakfast as well.
Now I am on the way to
Urugay.
Tote Wasserschweine gab es vile an der Strasse, dead water pig |
aber auch viele lebende, living water pig |
am Strand mit dem Auto, at the beach by car |
La Pampa |
Pienienwälder, pine forest |
alt und neu, old and new | in Porto Alegre |
Raul aus Spainien ist für 1 Jahr auf der Straße, Raul is on the road for a year now |
Überflutung, flodding at Rio Grande |
Heilige Santa, Dios y deos |
Bauer Alberto im Melkstand, farmer Alberto milking cows |
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