Nun bin ich also in Ägypten gelandet.
Man warnte mich, dass der Verkehr in Ägypten einer der schlimmsten
der Welt ist. Es wird keinerlei Rücksicht genommen und überholt, wo
immer es geht oder auch nicht geht.
So kam ich am 27.12. an und fuhr vom
Flughafen zu meinem Host in Nasr City. Diese 16km gaben mir bereits
einen kleinen Einblick in den Verkehr. Es wird wirklich immer
gefahren, wer lauter hupt fährt zuerst und Spuren oder gar Ampeln
sucht man vergeblich. Der ganze Verkehr beruht auf dem Prinzip der
fließenden Fortbewegung. Alle Verkehrsteilnehmer bewegen sich so
fort, wie es gerade passt.
Die Autos, LKWs und Tuk-Tuks werden
mit viel Liebe und Fantasie bemalt und beleuchtet. Alle Farben kommen
dabei zum Einsatz. Nachts sieht man Autos mit blauer oder violetter
Beleuchtung. Die Anlage wird, soweit vorhanden, gerne voll aufgedreht.
Das erhöht den ohnehin schon beträchtlichen Lärmpegel noch ein wenig.
Die Ägypter sind ein
sehr lautes Volk. Jedes Gespräch hört wie ein Streitgespräch an,
auch wenn es gerade nur um das Wetter geht. Die Straßen sind sehr
dreckig und von der englischen Höflichkeit ist auch nicht viel übrig
geblieben. In der U-Bahn muss man sich rigoros rein drängeln, sonst
kann man lange warten.
Wunderbar ist, dass es den ganzen Tag
über Tee gibt. Das Straßenessen ist reichlich und nahezu überall
verfügbar. Für unter einem Euro kann man essen. Bis jetzt habe ich das Straßenessen sehr gut vertragen.
Die Menschen sind sehr interessiert und
freuen sich einen zu sehen. Den ganzen Tag begleiten mich „Welcome
to Egypt“ oder auch „How are you? , Whats your name?“ Rufe. Bei
jeder Pause werde ich von einer Schar Menschen umringt. Die letzten
beiden Tage fuhr die Polizei 24h hinter mir her, keinen Meter durfte
ich alleine zurück legen. Wie man mir erklärte, diente das nur
meiner Sicherheit. Couchsurfing geht, aber es ist nicht einfach mit
der Bewachung.
Leider konnte ich kein Visum für den
Sudan bekommen, weshalb ich nun „nur“ eine Ägyptenrundreise
mache und dann am Ende von Kairo nach Addis Abeba in Äthiopien
fliegen werde.
Kairos Verkehr |
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Ein exkulsiv beschützter Zeltplatz auf Checkpoint Gelände |
Nubierhaus kurz vor Asyut |
Straßenessen in Kairo |
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